Der KLÜNGELBEUTEL und sein "Heim"-Kirchentag im Juni 2007
Eine kleine Auftritts-Geschichte in Bildern
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Zehn Mal standen wir in diesen eindrücklichen Juni-Tagen auf Kirchentags-Bühnen: ein Auftritt am ersten Tag, zwei am zweiten, drei am dritten und schließlich vier am vierten Tag.
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Wir haben uns voll eingelassen auf "unseren", den Kölner Kirchentag. Am Ende waren wir zwar ziemlich geschafft und leer gespielt, aber mehr noch inspiriert und voll von vielen wunderbaren Erfahrungen und Begegnungen.
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Los ging es am Mittwoch Abend, dem "Abend der Begegnung", auf der kleinen Bühne unserer Region Köln-Bonn.
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An den beiden Ufern des Rheins flanierten rund 400 000 Menschen, und wir halfen mit, Einheimische und Gäste einzustimmen auf das anstehende Groß-Event. Zum Beispiel mit unserem Fan-Coach Willy Lautermann.
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Der gab sich viel Mühe, den angereisten Protestanten ein angemessen lautes Fan-Verhalten beizubringen ("Steht auf, wenn der Präses kommt! Steht auf ..." - "Ein Martin Luther! Es gibt nur ein Martin Luther! ...")
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Auch nicht unwichtig: die Vermittlung bestimmter liturgischer Grundfertigkeiten des Kölners (Bützen, Kamelle-Werfen, Schunkeln) an die auswärtigen Besucher.
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Schließlich der stimmungsvolle Abschluss des "Abends der Begegnung" mit einem Klangteppich von tausenden Posaunen an beiden Rheinufern und einem leuchtenden Haifisch auf der Hohenzollern-Brücke.
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Ein absolutes Highlight brachte dann gleich unser nächster Auftritt am Donnerstag Nachmittag: Wir spielten auf der großen Open air-Bühne auf dem Roncalliplatz direkt vor dem noch viel größeren Dom -
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mit Videoprojektion auf Großleinwand und allen Schikanen.
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"Wie geht evangelisch?" war hier das Thema des Tages.
Dazu diskutierten prominente Kirchenmenschen wie Bischöfin Margot Käßmann
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oder der in Köln weltberühmte Stadtsuperintendent Ernst Fey.
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Aber auch der KLÜNGELBEUTEL war gerufen, dieser großen Öffentlichkeit auf kabarettistische Weise das Evangelisch-Sein zu erklären.
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Und das taten wir denn auch - zum Beispiel mit "Näo", unserer Parodie eines typisch evangelisch-wortlastigen Gottesdienstes ("Lango Worto iche keine will nein!").
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Und natürlich mit unserem kleinen Ökumene-Musical "Szenen einer Ehe".
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Hier "Kardinal" zu sein! Das hatte schon was.
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Und natürlich auch: Hier als "evangelische Pfarrerin" dem geistlichen Herrn Paroli zu bieten!
... Szenen einer Ehe halt!
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Und als Finale das Lied, mit dem wir alle unsere Kirchentags-Auftritte abgeschlossen haben: unsere eigens dafür geschriebene Kirchentags-Hymne "Du bes Kirche".
Dieses Lied an diesem Ort zusammen mit 3000 Menschen zu singen, das war nicht nur ein geiles Gefühl, sondern irgendwie auch - ja, so was wie - sagt man Verkündigung?
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Am Abend ging es dann noch für einen Kurzauftritt ins "Zentrum Liebe" des Kirchentags in die Kölner Kartause.
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Dahin also, wo es zwei Tage darauf in dem viel diskutierten "erotischen Gottesdienst" Rosen regnete von der Kirchenempore ...
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... und damit manche Gemüter erhitzte.
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An diesem besonderen Ort war natürlich auch das KÜNGELBEUTEL-Ensemble hocherotisch und lustvoll aufgestellt, wie dieses Foto aus dem Vorfeld unseres Auftritts belegt.
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Schon beim Soundcheck geizten Papphocker sinnenfreudig nicht mit ihren Reizen.
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Und als dann auch noch das Publikum dazu kam ...
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... und Walter, unser Piano-Man, die Walzer und Tangos erklingen ließ ...
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... da hieß es schon bald voller Leidenschaft: "Darf ich bitten, Herr Kardinal ...?"
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Und die kabarettistische Eröffnung des Paar-Tanz-Abends im "Zentrum Liebe" begann.
Schritte und Tritte der Liebe eben.
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Das "Gloria"-Theater in der Apostelnstraße am Neumarkt, eine der renommiertesten und stimmungsvollsten Spielstätten für Kleinkunst in Köln ...
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... war im Juni drei Tage lang das Kabarett-Zentrum des Kirchentages.
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Vier Mal stand der KLÜNGELBEUTEL während dieser Tage auf der Bühne des "Gloria".
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Da war zum einen das Kirchentags-Finale am Samstag Abend: die große Abschluss-Session (fast) aller Künstler des Kabarett-Zentrums. Mit dabei die Kollegen Ulrike Böhmer ...
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Ingmar Neserke ...
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Hans Greifenstein vom Babenhausener Pfarrerkabarett ...
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Die Lutherratten ...
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K 3 ...
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- und als Moderatoren und Organisatoren: unsere alten Freunde und Kollegen Uwe Kaminsky
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und Reiner Rautenberg.
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Am Tag davor war der große "Köln-Tag" im Gloria gewesen, den der KLÜNGELBEUTEL mit organisiert hatte und den er mit drei Programmen am Nachmittag und Abend maßgeblich mitgestaltete.
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Einmal spielten wir unter der Überschrift "Et hätt noch immer jotjejange" ein speziell für den Kölner Kirchentag zusammengestelltes Programm mit unseren kölschen Highlights.
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Und gleich zwei Mal an diesem Nachmittag gab es ein Kabarett-Event der besonderen Art: ein gemeinsames Programm des evangelischen Kirchenkabaretts KLÜNGELBEUTEL -
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- mit Willibert Pauels, dem katholischen Diakon und hoch renommierten Büttenclown aus dem Karneval.
Also quasi ein ökumenisches Gipfeltreffen der Kölner Kirchenkomödianten.
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Die Schlange der Interessenten für diese Veranstaltungen war jeweils mehrere hundert Meter lang und reichte bis hinter die Apostelnkirche.
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Wer es geschafft hatte, rein zu kommen, hatte dann auch offensichtlich Spaß.
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Aber als er merkte, dass die gar nicht so dröge waren wie befürchtet und dass seine Witze auch hier super ankamen ("Kommt ein Skelett zum Arzt. - Sagt der Arzt: Sie kommen aber spät! - Sagt das Skelett: Wie? Ist schon zu?") ...
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Schließlich der Samstag. Am Mittag und Nachmittag haben wir zunächst zwei Mal unser aktuelles Programm "Opium fürs Volk" gespielt.
Das hatte uns im Vorfeld eine Menge Arbeit gekostet. Denn der Kirchentag hatte uns für dieses bühnenmäßig aufwändige Programm keine Räumlichkeit zur Verfügung stellen können.
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Wir konnten unser aktuelles Programm also nur zeigen, weil wir auch den Spielort selber organisiert und betreut haben. (Danke dafür auch noch einmal an die Katholische Hochschulgemeinde!)
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Aber - so protestantisch sind wir nun mal - es war uns ein echtes Anliegen, ...
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... wenigstens an diesem einen Tag dem Kirchentags-Publikum neben allem kölschen Entertainment und aller kirchentagsüblichen Event-Mitgestaltung auch einmal konzentriert unsere kabarettistische "Botschaft" nahe zu bringen.
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Einmal etwas mehr von dem zu zeigen, was unser eigentliches Ding ist: Stücke wie der Choral-Blues des Küster-Kantors ...
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... auf seinen klingenden Bierflaschen ...
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... oder die Friedhofsgeschichte in Liedern ("Abschiednehmen mit Musik") ...
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... unsere Kopftuch-Parabel ...
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... und natürlich auch das opulente Bühnenbild unseres Märchens von den "Kölner Stadtmusikanten".
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Hinterher waren wir uns einig: Der Aufwand für diese beiden "Opium fürs Volk"-Auftritte war in der Tat groß gewesen für uns. Aber die sehr starke Resonanz dieses sehr besonderen Publikums, von denen uns viele zum ersten Mal überhaupt sahen, war das allemal wert.
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Und dann, kurz vor Ende des Kirchentages, noch eine echte Premiere: "Abrahamitisches Kabarett". Der KLÜNGELBEUTEL trat im Rahmen des "Abraham-Zentrums" gemeinsam mit der jüdischen Kabarettistin Rivka Hollaender und den beiden muslimischen Kolleginnen Hilal und Ayse Kurt auf.
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Das mit dem "Rahmen", in dem wir auftraten, durfte man in diesem Falle wörtlich nehmen.
Denn dieses jüdisch-christlich-muslimische Kirchentags-Projekt hatte in der Paul-Gerhart-Kirche in Lindenthal tatsächlich einen großen Rahmen in den Altarraum gezimmert.
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In den Tagen zuvor hatte man Jugendlichen der verschiedenen Religionen einen solchen Bilderrahmen in klein mitgegeben. "Mach dir ein Bild von Abraham" - lautete die Aufgabe für einen Fotowettbewerb im Abraham-Zentrum.
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Und wer in diesem Rahmen am Ende dann natürlich auch nicht fehlen wollte dann, sind die hier:
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Zum Schluss noch eine nette Anekdote: Die Welt ist klein! An einer Tankstelle in Schüttorf (reformiertes Emsland, Zuhause von Jutta und Friedrich Behmenburg), Sonntag, 10. Juni:
Ein Mann aus Süddeutschland unterhält sich mit dem Tankstellenbetreiber. Dieser Tankstellenbetreiber gehört in Schüttorf zu den frommen Gemeindemitgliedern und lässt auch an seiner Tankstelle kaum eine Gelegenheit aus, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. So auch mit dem Mann aus dem Süden.
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Dieser erzählt ihm gerade vom Kirchentag und was er da alles erlebt hat. Unter anderem hat er da ein Kabarett gesehen, das er richtig Klasse fand. Von denen hatte er zuvor noch nie etwas gehört, aber die Texte seien anspruchsvoll gewesen und die Vorstellung ein richtiges Highlight. "Klüngelbeutel" hießen die.
"Ach", sagte darauf der fromme Tankstellenbetreiber stolz: "Die kenn ich. Der eine davon ist Pastor in meiner Gemeinde!"
Wie gesagt: Die Welt ist klein!
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